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Praxis-News Nr. 56 - Dezember 2020

Aktualisiert: 13. Juli 2024

  • HPU/KPU – nicht nur bei AD(H)S ein Thema,

  • Immunsystem stärken,

  • Politik-Briefkasten


Das Entscheidende am Wissen ist, dass man es beherzigt und anwendet (Konfuzius).


Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, dass die komplementärmedizinische Praxis Dr. Granitzer vom Mittwoch 23. Dezember 2020bis und mit Sonntag 10. Januar 2021 geschlossen ist.

Ab Montag 11. Januar 2021 bin ich wieder für Sie erreichbar.

Eine wunderschöne Festtagszeit wünscht Ihnen:

Dr. scient. med. Esther Granitzer, Praxis für Komplementärmedizin.


HPU/KPU – nicht nur bei AD(H)S ein Thema

Die Hämopyrollaktamurie (HPU), teilweise auch als Kryptopyrrolurie (KPU) bezeichnet, ist ein Mangelzustand mit einem chronischen Defizit an Vitamin B6 und Zink in den Körperzellen. Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um eine Stoffwechselstörung. Der Körper verliert dabei über den Urin wertvolles Vitamin B6 und Zink, wodurch es auf die Dauer zu einem entsprechenden Mangel kommt.

Pyrroliker besitzen – im Gegensatz zu gesunden Personen – kaum Vitamin B6 Reserven. Diese Reserven fehlen im Organismus, um zahlreiche Schadstoffe aus der aufgenommenen Nahrung oder auch um Giftstoffe aus Raum- und Arbeitsluft zu entgiften. Wenn der Körper eines Pyrrolikers zur Entgiftung seine Vitamin- und Mineralstoffreserven einsetzen muss, zeigen sich entsprechend Vitamin B6- und Zinkmangelsymptome.

Ein weiterer Aspekt bei HPU ist, dass das allergieauslösende Histamin bei einem Vitamin B6-Mangel nicht optimal abgebaut werden kann.


Die typischen Folgen sind Allergien gegen eiweisshaltige Nahrungsmittel wie Milch, Fleisch und Fisch. Zudem treten häufig Neurodermitis, Psoriasis, Infekte, Erschöpfung, Migräne, Kopfschmerzen, Mittelohrentzündungen, Konzentrations- und Schreibschwäche, AD(H)S-Symptome, Schlaflosigkeit, fehlende Stresstoleranz, Depressionen, Angstzustände, Traumlosigkeit, schlechtes Kurzzeitgedächtnis uvm. auf.


Diagnose: Die Pyrrolurie kann durch einen speziellen Urintest festgestellt werden. Bei Vorliegen einer HPU, können die oben genannten Symptome und Beschwerden durch die Einnahme von Vitamin B6 und Mineralstoffen behandelt werden.


Labor-Untersuchungen können durch die Praxis Dr. Granitzer veranlasst und über die Krankenkasse abgerechnet werden.


Immunsystem stärken

(Tagblatt-Leserbrief vom 05. Oktober 2020 „Immunsystem stärken“ von Dr. sc. med. Esther Granitzer;

Classen et al.: Zink. Das unterschätzte Element. MMP 2020; Meydani et al.: Serum zinc and pneumonia in nursing home elderly. Am J Clin Nutr 2007; Meltzer et al.: Association of Vitamin D Status and Other Clinical Characteristics With COVID-19 Test Results. JAMA Netw Open 2020)

In den letzten 50 Jahren hat die Menschheit viele Pandemien erlebt: HIV, SARS-CoV1, H1N1pdm, SARS-CoV2, allesamt Zoonosen, von Tieren auf den Menschen übertragen.

Ist der Erreger bereits in den Körper eingedrungen, gestaltet sich die Heilung oftmals schwierig und langwierig. Ein wichtiger Ansatzpunkt in der Komplementärmedizin ist die Prävention mittels Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), Mineralstoff- & Vitamin-supplementationen. Viele Phytotherapeutika sind im Zusammenhang mit Viruserkrankungen interessant, zwei davon seien hier erwähnt.


Echinacea purpurea ist kein Wundermittel, aber in zahlreichen, gross angelegten klinischen Studien mit teilweise über 2400 Teilnehmern konnte gezeigt werden, dass der rote Sonnenhut (Echinacea purp.) nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antiviral wirkt. Im Studien-Vergleich verhinderte Echinacea purp. die Rückfallrate um 35% und die Komplikationen sanken signifikant um 50%. Wichtig dabei ist anzumerken, dass nicht jedes Echinacea-Präparat die gleich gute Wirkung erzielt.

Ein weiteres Pflanzenheilmittel ist die Zistrose (Cistus incanus), die z.B. als Tee eingenommen werden kann. Gemäss Studien verhindert sie den Eintritt der Viren in die Körperzellen und da Cistus keine Resistenzen auslöst, kann diese Pflanze gemäss Forschern auch gegen neu auftretende Erreger ein guter Schutz sein.


Ein starkes Immunsystem braucht Zink. Gemäss Prof. Dr. med. Hans Georg Classen, emeritierter Professor der Universität Hohenheim beeinträchtigt ein Zinkmangel das Abwehrsystem des Organismus, was mit einer erhöhten Infektionsrate und Infektionsdauer verbunden sein kann. In einer Beobachtungsstudie an 600 über 65ig jährigen Bewohnern eines Seniorenheims konnte gezeigt werden, dass niedrige Zinkspiegel mit einer höheren Rate an Pneumonien (Lungenentzündungen) verknüpft sind. Der Frage, ob Vitamin-D einer Corona-Ansteckung vorbeugen kann, ging Prof. David Meltzer von der Universität Chicago auf den Grund. Für ihre Studie zogen die Wissenschaftler die Vitamin-D-Spiegel von 489 auf COVID-19 getestete Personen heran. Es zeigte sich, dass ein ungenügender Vitamin-D-Status mit einem positiven COVID-19-Test im Zusammenhang stehen kann.

Echinacea, Cistus, Zink, Vitamin D3 uvm. können in der Praxis bezogen und teilweise über die Krankenkasse abgerechnet werden.

 

Praxis für Komplementärmedizin
Dr. scient. med. Esther Granitzer MSc

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